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Die SPAZ gewinnt den Zürcher Gleichstellungspreis 2021!

Wir haben Grund zur Freude! Der Zürcher Stadtrat hat sich entschieden, unser Engagement für Sans-Papiers Frauen mit dem Gleichstellungspreis zu würdigen!

Der Stadtrat vergibt alle zwei Jahre den Gleichstellungspreis und prämiert damit innovatives Engagement für die Gleichstellung mit einem Preis von 20‘000 Franken. Mit dem Preis würdigt der Stadtrat unser langjähriges Engagement für Frauen ohne geregelten Aufenthaltsstatus.

In unserer Anlaufstelle begegnen wir mehrheitlich Frauen, viele von ihnen sind als Hausarbeiterinnen tätig. Sans-Papiers Hausarbeiterinnen führen im doppelten Sinn ein Leben im Schatten: Sie arbeiten im «Privaten», sind kaum sichtbar und ihre Arbeit hat gesellschaftlich einen tiefen Stellenwert. Gleichzeitig müssen sie selber «unsichtbar» bleiben, da ihr Aufenthalt in der Schweiz nicht bekannt sein darf. Sie sind extrem marginalisiert, im öffentlichen Bewusstsein nicht vorhanden und leben doch mitten unter uns. Diese Unsichtbarkeit führt dazu, dass Frauen ein erhöhtes Risiko haben, sexuelle Ausbeutung und häusliche Gewalt zu erfahren sowie durch Arbeitgeber:innen und Vermieter:innen extrem ausgebeutet zu werden. Auch Sans-Papiers haben Rechte, doch aufgrund ihrer Angst entdeckt zu werden, fordern sie diese kaum ein.

Die SPAZ beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den spezifischen Herausforderungen von Sans-Papiers Frauen. Wir unterstützen sie beim Einfordern ihrer Rechte, dem Schutz vor (sexueller) Ausbeutung, beim Zugang zur Gesundheitsversorgung und bei der Alltagsbewältigung. Viele dieser Frauen sind zudem alleinerziehende Mütter, wir stehen ihnen emotional zur Seite und begleiten sie zum Thema Mutterschaft, bei Geburten und bei der Einschulung ihrer Kinder, im Kontakt mit Lehrpersonen und Schulbehörden.

(Fotografin: Renate Wernli)

Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung und werden uns auch in Zukunft mit Herzblut für Sans-Papiers Frauen stark machen!

Ihre Unterstützung ermöglicht unser Engagement – herzlichen Dank dafür!

Hier geht’s zur Medienmitteilung der Stadt Zürich